Wer hat das nicht schon einmal erlebt? Es müssen noch wichtige Dokumente ausgedruckt werden und plötzlich zeigt der Drucker die Meldung an, dass sich in der Druckerpatrone keine Druckertinte mehr befindet. Mehrere Tests haben jedoch gezeigt, dass oft noch ausreichend Druckertinte vorhanden ist. Durch eine Sichtkontrolle lässt sich das häufig einfach überprüfen. Hierzu hält man das wichtige Druckerzubehör gegen eine starke Lichtquelle, damit der tatsächliche Füllstand sichtbar wird. Ein Chip-Resetter trägt dazu bei, die restliche Tinte zu nutzen, indem er den Chip der Tintenpatronen auf „voll“ programmiert. Das birgt jedoch ein hohes Risiko, denn bei einem Irrtum kann der Chip der Druckerpatrone durchbrennen und so den Druckkopf zerstören. Dieser Schaden kann nicht mehr repariert werden.

Druckerpatronen

Was tun bei leeren Patronen

Doch gibt es noch weitere Möglichkeiten. Zunächst der Kauf einer neuen Patrone in einem Fachgeschäft für Druckerzubehör, was aber meist sehr kostspielig ist. Es garantiert jedoch die einwandfreie Funktion des Druckers inklusive der Kontrolle des korrekten Füllstandes.

Auch ist es möglich, die Druckerpatrone selber mit Druckertinte nachzufüllen. Im Handel für Druckerzubehör sind hierzu entsprechende Sets erhältlich und der Inhalt reicht oft für mehrere Anwendungen. Meistens kann die integrierte Füllstandsanzeige nach dem eigenen Befüllen der Originalpatrone den tatsächlichen Stand der Füllmenge nicht mehr richtig anzeigen. Betroffen sind Drucker der Marken Cannon, Epson, HP und Brother.

Hier kann ein Chip-Resetter helfen, denn er hat die Funktion, die Füllstandsanzeige so zu programmieren, dass die Tintenpatronen als gefüllt angesehen werden. Der Kauf von alternativen Tintenpatronen kann auch eine Lösung sein. Sie sind mit dem passenden Chip ausgestattet und wurden bereits nach dem Befüllen auf den Zustand „voll“ resettet.Doch wie funktioniert die in der Patrone integrierte Füllstandsanzeige?

Funktion Füllstandsanzeige

Beim Kauf eines Druckers ist neben dem Druckerzubehör meist auch die benötigte Druckerpatrone enthalten. Diese ist mit einem Chip ausgestattet, der zwischen dem Drucker und der Software kommuniziert.

Auf dem Computer muss der beiliegende Druckertreiber installiert werden, damit das richtige Gerät angesprochen wird und einwandfrei funktioniert. Beim Druckvorgang speichert der Drucker Informationen über die bereits gedruckten Seiten sowie die hierfür benötigte Menge Druckertinte auf dem Chip der Tintenpatronen.

Die Software des Druckers zeigt dann die noch vorhandene Tintenmenge in unterschiedlicher Form an. So kann eine Prozentangabe, ein Diagramm oder die Anzahl der Seiten, die mit der restlichen Tintenmengen noch gedruckt werden können, erscheinen. Ist ein bestimmter Prozentsatz der Tinte verbraucht, erscheint auf dem Desktop die Meldung, dass keine Tinte mehr vorhanden ist.

Verschiedene Modelle der Chip-Resetter

Nicht für alle Druckermodelle ist ein Chip-Resetter erhältlich. Zunächst wurde für bestimmte Cannon-Modelle der Chip zur Verfügung gestellt. Später folgten auch Epson, Brother und HP.

Es gibt drei Anbieter, die einen Chip-Resetter anbieten. Das sind die Firmen Sudhaus, Peach und Jettech. Angeboten werden batteriebetriebene Geräte, Chip-Resetter mit USB-Anschluss sowie Modelle mit Netzanschluss. Wer nur ab und zu den Resetter zur Rücksetzung der Tintenpatronen benötigt, ist mit dem günstigen batteriebetriebenen Gerät gut bedient. Die eingesetzte Batterie reicht lange und kann bei Bedarf ausgetauscht werden.

Die angebotenen Chip-Resetter mit Netzanschluss sind dagegen für Firmen geeignet, die professionell Druckertinte nachfüllen und hierfür einen bestimmten Betrag verlangen. Hier muss jede Druckerpatrone zurückgesetzt werden, damit die Füllstandsanzeige korrekt ist. Möglich ist jedoch auch der Einsatz der Modelle mit USB-Anschluss, damit das Gerät mit Strom versorgt wird.

Welches Druckerzubehör Chip-Resetter für welches Gerät?

Zwischen älteren und neueren Patronen gibt es Unterschiede in der Größe. Insbesondere bei Druckern mit Einzelpatronen für die Farben und die schwarze Patrone, welche einfach mit Druckertinte nachzufüllen sind. Deshalb wurden die kleinen Geräte mit einem Adapter versehen.

Bei Cannon zum Beispiel sind die Resetter mit einem schwarzen Adapter für ältere und einem weißen Adapter für neuere Patronenmodelle erhältlich. Eine Recherche im Internet zeigt nach Eingabe des Druckermodells, ob hierfür das passende Druckerzubehör angeboten wird.

So wird gewährleistet , dass die Kontakte an den Tintenpatronen richtig anliegen und die Umprogrammierung der Druckerpatrone erfolgreich verläuft.

Die Umprogrammierung

Die neu befüllten Tintenpatronen werden so in das Gerät gelegt, dass der Chip des Resetters genau auf den der Patrone passt. Je nach Größe wird ein Adapter in den Chip-Resetter gelegt, wodurch der korrekte Kontakt gewährleistet wird. Häufig wird dieser für Farbpatronen benötigt, da sie in der Regel schmaler als die Schwarzpatronen sind.

Meist rastet die Patrone dann ein und der Kontakt blinkt auf. War der Vorgang erfolgreich, leuchtet die Anzeige dauerhaft auf. Diese kleinen Geräte stellen eine preiswerte Alternative dar, um den Neukauf der Tintenpatronen zu umgehen. Bei richtigem Umgang hat man wieder die exakte Kontrolle der Füllstandsanzeige.

Eine Beratung im Fachhandel für Druckerzubehör ist beim Kauf eines Resetters zu empfehlen. So wird ein Fehlkauf vermieden.